Freiwillige PCN klingt einfach.
Bis man zwei Personen fragt, wofür sie gedacht ist.
Hersteller nutzen sie, um ihre Rezeptur zu schützen.
Importeure nutzen sie, um die Einhaltung der Vorschriften mit weniger Aufwand zu erfüllen.
Wer profitiert also mehr davon?
Schauen wir es uns an.
Wenn Sie ein Hersteller außerhalb der EU sind
Sie dürfen keine verpflichtende PCN einreichen.
Aber Sie können Ihre EU-Partner trotzdem mit einer freiwilligen PCN unterstützen.
Das sind Ihre Vorteile:
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Sie müssen Ihre vollständige Rezeptur nicht offenlegen
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Sie sorgen für Konsistenz in allen Ländern
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Sie helfen Ihren Kunden bei deren Compliance-Aufgaben
Aber es gibt auch Einschränkungen:
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Importeure müssen trotzdem ihre eigenen PCNs einreichen
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Ihre UFI darf nicht auf dem Produktetikett erscheinen
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Sie zahlen für etwas, das die Pflichten Ihrer Kunden nicht ersetzt
Wenn der Schutz Ihrer Rezeptur oberste Priorität hat, ist es dennoch eine kluge Entscheidung.
Wenn Sie ein Importeur mit Sitz in der EU sind
Sie sind für die Einhaltung der Vorschriften verantwortlich.
Eine freiwillige PCN kann vieles erleichtern, aber nicht alles. Hier hilft sie:
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Sie können die UFI nutzen, ohne die vollständige Rezeptur zu kennen
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Sie haben weniger Aufwand bei der Datensammlung
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Sie müssen Ihren Lieferanten nicht nach sensiblen Informationen fragen
Aber das kann sie nicht leisten:
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Sie ersetzt nicht Ihre gesetzlichen Verpflichtungen
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Sie müssen trotzdem Ihre eigene PCN einreichen
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Sie dürfen die UFI des Lieferanten nicht auf das Etikett drucken
Mit anderen Worten: Sie ist hilfreich, aber kein Abkürzung.
Wer profitiert mehr?
Beide Seiten profitieren – aber auf unterschiedliche Weise.
Hersteller behalten die Kontrolle über ihr geistiges Eigentum. Importeure haben weniger Aufwand bei der Einhaltung der Vorschriften.
Es funktioniert nur, wenn beide Parteien an einem Strang ziehen. Das bedeutet: klare Kommunikation, gutes Timing und Einigkeit darüber, wer wofür verantwortlich ist.
Handlungsempfehlung
Wenn Sie Hersteller sind, denken Sie darüber nach, eine freiwillige PCN einzureichen und Ihren Importeuren die UFI zu geben. So behalten Sie die Kontrolle und unterstützen Ihre Kunden bei der Einhaltung der Vorschriften.
Wenn Sie Importeur sind, fordern Sie die UFI an und stellen Sie sicher, dass Sie Ihre eigenen Pflichten kennen. Die freiwillige PCN hilft, ersetzt aber nicht Ihre Arbeit.
Im nächsten Artikel räumen wir mit einem häufigen Mythos auf: Dass die UFI allein ausreicht.
Spoiler: Das tut sie nicht.