Es gibt 7 Fehler, von denen Sie nicht wissen, dass sie bei Sicherheitsdatenblättern auftreten können.
Ich vermute, dass jeder, der sich für Sicherheitsdatenblätter - oder bessere Ergebnisse - interessiert, diese Aufschlüsselung interessant finden könnte.
Hier sind die ersten beiden Fehler (und ich komme in ein paar Tagen zu anderen)...
Die Sicherheitsdatenblätter werden nur von Inspektoren gelesen
Nicht wahr. Die Sicherheitsdatenblätter sind Informationsquelle für alle, die mit Chemikalien zu tun haben. Unter anderem sind das Sicherheitsingenieurs, Chemikalienberater, Ärzte, sowie Transportführer und Lagerverwalter.
Für einen beruflichen Benutzer, wie ein Sicherheitsingenieur, ist der Punkt 8 des SDB-s wichtig. Hier ist die nötige Schutzausrüstung aufgelistet (Schutzmaske, entsprechender Filter, Arbeitsschuhe, Kleidung, u. Ä.). Gleichzeitig sind unter diesem Punkt die Stoffe aufgeführt, den der Arbeiter ausgesetzt ist und welche sind die Grenzen für sichere Benutzung (z. B. wie viel Aceton darf in der Luft anwesend sein, damit die Benutzung noch sicher ist).
Der Arzt braucht das SDB für die Bereitstellung der Risikobeurteilung am Arbeitsplatz. Die Angaben im SDB sind in diesem Fall die Grundlage für die Bereitstellung dieser Beurteilung.
Die, die an Abfällen interessiert sind, finden die relevanten Angaben unter Punkt 13 des SDB-s. Für den Transportführer ist Punkt 14 des SDB-s wichtig, damit er weiß, was für Chemikalien er transportiert.
Alle diese Informationen stehen auf einem Sicherheitsdatenblatt und sind für verschiedene Fachleute bestimmt (und nicht nur für Inspekteure, wie man oft glaubt).
Das bringt mich zu Fehler Nummer zwei.
Das Sicherheitsdatenblatt ist zu lang
Auf keinen Fall.
Das SDB ist voll von Informationen, die für verschiedene Fachleute von Bedeutung sind (was teilweise auch aus der obigen Antwort zu sehen ist), deshalb ist es so lang. Tatsächlich deckt es 16 verschiedene Bereiche.
Mal sehen, wie wichtig diese Informationen für jemanden sind, der das SDB zusammenstellt oder überprüft.
Als Beispiel nehmen wir ein Sicherheitsdatenblatt für ein Gemisch. Als Erstes muss man die Sicherheitsdatenblätter für die Rohstoffe suchen. Als man das SDB für das Rohstoff hat, muss man das ganze Dokument durchlesen, damit man alle Informationen hat und in das neue SDB alles einschließen kann, was wichtig für das Informieren der gesamten Lieferkette sind.
Das Sicherheitsdatenblatt stellt also eine Informationsquelle für alle in der Lieferkette vor. Es kann sein, dass den Verbraucher nicht der ganze Inhalt des SDB-s interessiert, aber für einen Fachmann kann jede Information sehr wichtig sein. Und nach unseren Erfahrungen gibt es nie zu viele solche Informationen.
Weil das Nutzungsspektrum einer bestimmten Chemikalie so breit ist, muss das SDB so viele verschiedene Angaben enthalten. Das SDB sind also alle diese Daten auf einer Stelle. Die Grundregel ist, dass der Kunde aus dem SDB die Informationen herauslesen kann, die für ihn wichtig sind und ihn spezifisch interessieren.
Niemand behauptet, dass das SDB ein kurzes Dokument ist, aber hinsichtlich der Menge an sehr wichtigen (auch sicherheitsbetreffenden) Informationen, ist es bestimmt nicht zu lang.
Halte Ausschau nach anderen Fehlern, die ich aufdecken werde - einige sind überraschend und kosten Unternehmen viel Geld.